1979 bis 1987
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Schon 1979 wirkten sich die neuen Austauschvereinbarungen aus: Im Juni sandten der BTW und im Juli der BSV 08/09 Turn- beziehungsweise Fußballmannschaften nach Norden. Heinrich Reichenspergers Turner und Turnerinnen sowie Horst Menkes jugendliche Fußballer verstanden sich -trotz Wettkampfatmosphäre - prächtig mit den Jungen und Mädchen des Turnvereins "IF Drott" und den Freunden der Jakobstader Fußballvereine.- Erstmals erschien im vorweihnachtlichen Bild der Fußgängerzone Eschstraße die Deutsch-Finnische Gesellschaft. Mitglieder des am 18.5. des Jahres gegründeten Bezirksvereins Bünde e.V. verkauften "Glögi" - das ist Glühwein nach finnischem Rezept - zugunsten des Jugendaustausches Bünde - Jakobstad/Pietarsaari. Fortan stand so in jedem Advent die DFG, schon in den frühen 80er Jahren zusammen mit Finnlandfreunden aus BTW, Schachgemeinschaft Bünde und Bünder Männerchor, im aktiven Dienst der Städtepartnerschaft, denn mit dem Reingewinn wurden Fahrten von jugendlichen nach Finnland, aber auch von dort nach hier bezuschusst.
Im April 1980 bereits sahen sich die Fußballer wieder: Die Delegation aus 24 aktiven Spielern und Begleitern des Fußballclubs "Jaro" festigten in sportlichen Wettkämpfen und gemeinsamen geselligen Stunden die Freundschaft zum BSV OS/09.
Im Juni saßen 12 Schachspieler des "Jakobstads schackklubben unter Torvald Perman erstmals einer Mannschaft der "Schachgemeinschaft Bünde 1945" hier am Brett gegenüber, nachdem sie in den 70er Jahren bereits zwei Fernschachturniere durchgespielt und die Vereinsvorsitzenden längst familiäre Kontakte zueinander gefunden hatten. Man schied voneinander mit dem Vorsatz, diese direkten Wettkämpfe bald fortzusetzen.
Im Juli und August arbeiteten 2 finnische Schülerinnen als Praktikanten in Bünde.
Auf ihrer Deutschland Tournee machten die 35 Jungen und Mädchen des "Jakobstads ungdomsorkesters" (Dirigent Gustav Segerstam) für zwei Tage (6./7.8.) in Bünde Station, und mehrfach erklangen hier die Melodien des finnischen Jugendblasorchesters in der Fußgängerzone Eschstraße und als Morgenständchen auf dem Rathausplatz.
Klaus-Dieter Schulz und seine Frau Leena, die oftmalige Dolmetscherin bei deutsch-finnischen Besuchen, erörterten bei einem dreitägigen Aufenthalt in Jakobstad mit dortigen Deutschlehrern, beiden Stadtdirektoren und einigen weiteren Personen Wege zur Intensivierung der Städtepartnerschaft.
1981 nahmen die Aktivitäten im Rahmen der Städtepartnerschaft noch weiter zu: Zwischen dem 4. und 7. Juni konnte man mehrfach finnische Lieder in Bünde hören, gesungen von den 45 Sängern des Chores "Eaulu Jaakot". Höhepunkt dieser musikalischen Begegnung mit dem "Bünder Männer-Chor" war ein gemeinsames Konzert im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.
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Vom 22. - 31.7. wetteiferten 45 überwiegend jugendliche Turner und Turnerinnen des "IF Drott" mit Turngruppen des BTW, meist in der Turnhalle neben dem Else-Stadion. Natürlich gehörten auch hier wie bei den meisten Begegnungen dieser Art Fahrten durch Ostwestfalen wie etwa zum Hermanns-Denkmal zum Programm.
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Vom 23.7.- 3.8. reisten 25 Jugendliche und 25 Erwachsene der "Schachgemeinschaft Bünde 1945", der Deutsch-Finnischen Gesellschaft, Bezirksverein Bünde e.V., und des "Deutschen Amateur-Radio-Clubs e.V, Ortsverband Bünde" - nach Stadtrundfahrt in Helsinki - weiter nach Jakobstad. Hartmut Tappen und seine Schachspieler hatten mehrere Turniere beim "Jakobstads schackklubben" zu bestehen; für vier Funkamateure ging es um die Vertiefung der seit dem 27.4.1978 bestehenden Kontakte. Damals hatten Jürgen Schimmel und Walter Hymmen über 1950 km hinweg mit nur 5 Watt Sendeleistung die erste Funkverbindung zu Jakobstader Funkamateuren geschafft; jeweils am Sonntagmittag tauscht man nun schon jahrelang Grußbotschaften aus. Die DFG-Mitglieder besuchten Jakobstader Freunde und unternahmen mit den übrigen Reiseteilnehmern Fahrten und Wanderungen in die Natur Österbottens.
Im Sommer 1982 machten sich erneut 2 finnische Schülerinnen auf den Weg zu dreiwöchigen Ferienjobs in ihrer deutschen Partnerstadt. (Wegen steigender Arbeitslosigkeit wurde es zunehmend schwieriger, in Bünde Ferienarbeitsplätze anzubieten.)
Mit 60 Personen war der "Bünder Männer-Chor" vom 19. - 25.7. nach Finnland geflogen. Helsinki wurde besichtigt und dann der vorjährige Besuch des Chores "Laulu Jakoot" erwidert. Höhepunkt der Reise war der Konzertauftritt bei dem Folklore-Festival in Kaustinen. Man sang auch mit den finnischen Gastgebern und hatte die Gelegenheit, die Trauungszeremonie des Bünde-Jakobstader Paares Hans und Eija Rüter in der alten Stadtkirche festlich zu umrahmen. - Klaus-Dieter und Leena Schulz überreichten der Stadt Jakobstad die 65 Bilder eines im selben Jahr an Bünder Schulen von der DFG veranstalteten Fotowettbewerbs über die deutsche Partnerstadt.
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1983 war ein nicht weniger erfolgreiches Partnerschaftsjahr. Den Anfang machte eine Schulklasse des finnischsprachigen "Pietarsaaren Lukio"; 20 Schüler und Schülerinnen mit zwei Begleiterinnen waren Gäste des Gymnasiums am Markt (3. -13.6.). Ein Jahr lang hatten die jungen und Mädchen mit Kaffee- und Kuchenverkauf, Modenschauen und anderen Aktionen in ihrer Freizeit Geld für die Reise nach Bünde gesammelt; hier lebten sie privat, so dass ihnen während der Tage in Ostwestfalen keine weiteren Kosten entstanden. Sie besuchten den Schulunterricht und erlebten auf Tagesreisen unter anderem Bückeburg und die Porta Westfalica sowie den Teutoburger Wald, die Adlerwarte Berlebeck und die Externsteine.
Zu Gesprächen mit Vertretern von Industrie und Handel des hiesigen Raumes war für einen Tag der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Jakobstad, Veikko Kurkiala, für einen Tag nach Bünde gekommen (10.6.).
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Vom 12. -25. 7. war eine gemischte Gruppe von jugendlichen Turnern und Turnerinnen des BTW mit mehreren Betreuern und einigen Vertretern der Stadt, darunter Bürgermeister Herbert Voß, auf Finnland-Tour. Es kam zu Jugendbegegnungen mit dem "IF Drott", wobei die "Jakobstage", der kulturelle und sportliche Höhepunkt des Jahres, mit eingeplant worden waren: Auf der Bühne im Schulpark konnte man unter anderem die Trampolin-Springer des BTW bewundern, und im Stadion waren Bünder Leichtathleten sehr erfolgreich. Mit der Stadtverwaltung Jakobstads waren auch Erfahrungen mit dem Jugendaustausch zu besprechen, wenn auch viele Praktikanten-Aufenthalte formlos zwischen dem technischen Stadtdirektor Ljungeld und Willi Kuschel, Leiter des Bünder Schul-, Kultur- und Sportamtes, rasch per Telefon geregelt wurden, zumal man sich auch privat sehr gut verstand.
Wieder einmal war das "Jakobstads Ungdomsorkester" auf Tournee in der Bundesrepublik und gastierte so am 16. und 17.8. in Bünde.
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Als Dank für jahrelange treue Dienste bei der Verpflegung der meisten Bünder Gruppen waren das Ratsmitglied Kerttu Jansson und ihre Schwester Hanna Lehtonen von Bürgermeister Voß persönlich nach Bünde eingeladen worden, wo sie - offiziell und mehr noch privat- schöne Tage verbrachten (16. - 24.10).
Zur Jahresmitte 1984 waren 22 Schülerinnen des Gymnasiums am Markt mit 2 Begleitern auf Gegenbesuch beim "Pietarsaaren Lukio. Bis auf vier Personen konnten alle bei Jakobstader Familien leben (20. 6.- 7. 7.). Einer der schönsten Tage führte Gastgeber und Gäste nach Seljes mit seinen Seen und nach Kaustinen zum Folklore-Festival. - Zur selben Busgruppe gehörte auch eine Delegation der evangelischen Jugend Spradow-Südlengern, die ein Jugendlager südlich von Jakobstad bezogen hatte.
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Vom 25.7. - 11.8. nahmen 9 Jugendliche aus Bünde und den Nachbargemeinden mit Pfarrer Stork (Amt für Jugendarbeit des Kirchenkreises Herford) an einem Seminar der Evangelischen Schwedischen Kirchengemeinde Jakobstad (Svenska försammling) teil.
Auch in diesem Jahr gab das "Jakobstads Ungdomsorkester" Konzerte in Ostwestfalen, besonders in Bünde (9. - 12.8.).
Im Jahr 1985 besuchten 11 Schachfreunde aus Jakobstad zu Turnieren die "Schachgemeinschaft Bünde 1945" (3. - 9.6.) und 33 junge Sportler und Sportlerinnen des "IF Drott" mit ihren Trainern den "Bünder Turnverein Westfalia" (18. - 25.6.).
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Vom 16. - 29.7. war das Sinfonieorchester der Musikschule der Stadt Bünde mit 45 Schülern und Schülerinnen und vier Begleitern (darunter Musikschulleiter Helmut Maas als Dirigent) über Kopenhagen und Stockholm nach Jakobstad gefahren, wo im Rahmen der Jakobstage mehrere Konzerte stattfanden; außerdem gab das Orchester Gastspiele beim Folklore-Festival Kaustinen, in Toholampi, Jyväskylä und in Helsinki. Die Tournee war von der Deutsch-Finnischen Gesellschaft organisiert worden. - Wenige Tage später gastierte das Jugendorchester Toholampi, mit dem die Bünder Musikanten in Finnland gerade erst einen gemeinsamen Konzertabend gestaltet hatten, in Bünde und weiteren Orten Ostwestfalens (31. 7. - 5.8.).
Beim Bünder Bauhof war für vier Wochen ein Student aus Jakobstad beschäftigt.
Das Amt für Jugendarbeit des Kirchenkreises Herford hatte zum Gegenbesuch eingeladen; 16 junge Finnen nahmen hier an einem Workshop zu Fragen des Glaubens und christlicher Sozialarbeit teil.
Zum Advent 1985 präsentierte sich die DFG in ihrer neuen, von W. Herbrechtsmeier errichteten „Glögi-Hütte"; mit ihr konnte man dem wachsenden Umsatz besser gerecht werden, zumal immer mehr jugendliche aus beiden Partnerstädten gefördert werden sollten.
1986 wurde die Zusammenarbeit zwischen engagierten jungen Christen im Jugendheim der Evangelischen Schwedischen Kirchengemeinde Jakobstad bei Fäboda fortgesetzt (25.7. - 12.8.). Diese Begegnungen wurden abwechselnd in Ostwestfalen und in Jakobstad noch einige Jahre weitergeführt.
Vom 27. 7.- 9.8. war die "Schachgemeinschaft Bünde 1945" mit 49 Teilnehmern der Einladung ihrer Schachfreunde in Jakobstad gefolgt; diese Finnlandreise wurde durch einen Abstecher nach Leningrad und Moskau um viele Eindrücke bereichert.
Im Bünder Schulamt war als Praktikantin die finnische Studentin Teija Kinnunen mehrere Wochen beschäftigt. Später entschloss sie sich, auf Dauer in Ostwestfalen zu bleiben.
Im März 1987 schied der bisherige technische Stadtdirektor Thor W. Ljungeld aus dem Berufsleben. In einem Schreiben vom 12.12.1986 an den Stadtdirektor Nicke Andersson betonte Bürgermeister Voß, Thor W. Ljungeld habe sich "um unsere Städtepartnerschaft verdient gemacht. Er hat die meisten Gruppen, die Ihre Stadt besuchten, in dem fast 20-jährigen Partnerschaftsverhältnis organisatorisch betreut und ihnen persönlich mit Rat und Tat zur Seite gestanden." Eine Delegation aus Vertretern der Verwaltung und des öffentlichen Leben der Stadt Bünde, an der Spitze Bürgermeister Herbert Voß und der Erste Beigeordnete G. Thees, reiste deshalb für 5 Tage nach Finnland, um bei der Verabschiedungsfeier am 27.3. dabei zu sein. - Während dieses Treffens lud der Bürgermeister den Jakobstader Stadtdirektor Nicke Andersson ein, als Leiter einer Delegation aus Jakobstad zum 20. Jahrestag der Städtepartnerschaft 1988 nach Bünde zu kommen.
Im Rahmen der jährlichen Kontakte zwischen jungen Christen beider Partnerstädte waren im Juli 18 Finnen Gäste des Amtes für Jugendarbeit des Kirchenkreises Herford (Pfarrer Stork).
Im selben Jahr war unter der Leitung H. Reichenspergers der BTW mit 45 jungen Sportlern und Sportlerinnen und Begleitern vom 16. - 29.7. unterwegs nach Jakobstad, um hier gemeinsam mit den Freunden des "IF Drott" und anderen Vereinen anlässlich der Jakobstage Sport zu betreiben und in Fäboda und auf der Lotseninsel Mässkär das sommerliche Finnland zu erleben. - Im Juni erhielt der Deutsche Amateur-Radio-Club, Ortsverband Bünde, Besuch einer Delegation von Funkfreunden aus der Partnerstadt.
In den Sommerferien hatten zwei Jakobstader Schülerinnen Praktikantenplätze bei der Kreissparkasse beziehungsweise im Bünder Altersheim "Jakobi-Haus" gefunden.-Im September war für 3 Tage Veikko Kurkiala (Industrie- und Handelskammer Jakobstad) zu Wirtschaftsinformationen nach Bünde gekommen. Werner Herbrechtsmeier vermittelte Gespräche mit heimischen Firmen und einen Besuch bei der IHK Bielefeld; 8 Firmen waren hierzu erschienen.
